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Gender Pay Gap in der Qvest Digital
Heute ist Equal Pay Day. Mit dem Equal Pay Day wird die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen (= Gender Pay Gap) veranschaulicht.
Was genau hat es damit auf sich? Warum ist der Unterschied zwischen dem unbereinigten und bereinigten Wert wichtig? Muss man zusätzlich zum Geschlecht auch noch die Rollen vergleichen, in denen Menschen arbeiten? Und wie verhalten sich die Gehälter bei uns in der Qvest Digital zueinander? Diese Fragen klären wir.
Unbereinigter vs. bereinigter Gender Pay Gap
Der unbereinigte Gender Pay Gap liegt für das Jahr 2023 in Deutschland bei 18%. Das heißt, Frauen erhalten im Durchschnitt einen 18% geringeren Bruttostundenlohn als Männer.
Aus dem Prozentsatz ergeben sich umgerechnet 66 Tage (18% von 366), die Frauen im Vergleich zu Männern “gratis” arbeiten.
“Unbereinigt” heißt, dass der Vergleich unabhängig davon gezogen wird, in welchem Beruf(sfeld) Menschen tätig sind, wie viele Wochenstunden sie arbeiten oder welche “Karrierestufe” sie erreicht haben.
Stellt man nur gleichwertige Tätigkeiten und Qualifikationen gegeneinander, beträgt der Unterschied im Schnitt “nur” noch 6%. Diese Kennzahl wird als bereinigter Gender Pay Gap bezeichnet.
Wie sieht’s in der Qvest Digital aus?
2023 haben wir erstmals einen unbereinigten und “grob” bereinigten Gender Pay Gap erhoben. Grundlage dafür waren zum Zeitpunkt der Erhebung (September 2023) die Gehaltsdaten von 152 männlichen und 55 weiblichen Kolleg:innen aus allen Tätigkeitsbereichen und Erfahrungsstufen, mit Ausnahme der Auszubildenden und der Vorstände.
Der unbereinigte interne Gender Pay Gap lag zu diesem Zeitpunkt bei 11,02%.
Wie wohl in fast jedem Unternehmen arbeiten bei uns Menschen in sehr unterschiedlichen Rollen und sehr unterschiedlichen Tätigkeitsschwerpunkten. Exemplarisch wären da Product Owner und Scrum Master, Consultants, Software Developer oder Coaches zu nennen. Mitunter gibt es für diese Tätigkeiten weder eine klassische Ausbildung noch ein Studium. Da lässt sich ein bereinigter Gender Pay Gap nur schwer ermitteln.
Wie haben wir unseren “bereinigten” Pay Gap ermittelt?
Wir haben die Mitarbeitenden in zwei zugegebenermaßen sehr große Schubladen sortiert – Mitarbeitende in Kundenprojekten (wir nennen das intern “Operations”) und in der Verwaltung – und uns die Gender Pay Gaps in diesen beiden Bereichen angesehen:
In Operations liegt der Gender Pay Gap bei 2,32%, in der Verwaltung liegt er bei -4,11%. Damit verdienen Kollegen aus Operations im Schnitt 0,77€ pro Stunde mehr als ihre weiblichen Kolleginnen, in der Verwaltung verdienen Frauen im Schnitt 0,98 € pro Stunde mehr als ihre männlichen Kollegen.
Erkenntnisse aus unserem Gender Pay Gap
Mit dem Ergebnis sind wir zufrieden, denn innerhalb dieser beiden großen Schubladen gibt es Faktoren, die dieses Ergebnis beeinflussen:
- wir unterscheiden in den großen Schubladen nicht nach Senioritätsgrad oder konkreter Tätigkeit. Die Vergleichsgruppen wären sonst schlicht zu klein und sind auch teilweise nicht vorhanden
- in Operations arbeiten 80% männliche Kollegen
- in der Verwaltung sind 16% der Mitarbeitenden männlich
Im Vergleich ist unser interner unbereinigter Pay Gap zwar niedriger als der Schnitt in Deutschland und durch die großen Schubladen bildet er ganz sicher nicht die ganze Wahrheit ab. Für uns ist die Ermittlung und die Auseinandersetzung des internen Gender Pay Gaps aber das Minimum, welches wir jährlich tun können, um zu überprüfen, ob wir unserem Grundsatz gerecht werden, faire Gehälter zu zahlen.